Kapitolstempel

Kapitolstempel

Der Kapitolstempel befand sich an der Stelle der heutigen Kirche St. Maria im Kapitol. Der Tempel wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 2. Jhs. n. Chr. erbaut. Die Podiumsgröße beträgt circa 41 m x 29,5 m, die rekonstruierte Gesamthöhe etwa 30 m. Der umgebende Tempelhof maß etwa 90 m x 69 m. Dieses wichtige Gebäude zählt nicht nur zu den imposantesten Bauten des römischen Köln, sondern auch zu den aufwendigsten Modellen innerhalb der virtuellen Stadt. Es war das erste große vollendete Modell im Projekt und diente deshalb immer auch als Versuchsobjekt für neue Techniken und Methoden. Es ist geometrisch sehr komplex und enthält auch zahlreiche aufwendige Texturen. Besonders eindrucksvoll ist sicherlich die Ausarbeitung des Giebeldreiecks. Die größten Änderungen am Kapitolstempel gab es nach der Neusichtung der Befunde im Bereich der Temenosmauer: Ihre architektonische Gliederung mit Nischen und Pilastern wurde fast vollständig überarbeitet. Die Platzanlage wurde an allen vier Seiten von einer Portikus umgeben. Zudem wurde die Terrassenanlage bis zur Stadtmauer geführt. Das Modell des Tempels war weitgehend angemessen, so dass sich die Änderungen auf einige Details beschränkten: Anstatt der rekonstruierten Außengliederung mit Pilastern wurden Halbsäulen ergänzt. Die Dachakrotere und die Gestaltung des Giebelfeldes sowie die Bauinschrift wurden entfernt, da sie sich auf keinen Befund stützen.

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